Was Auftraggeber über Abbruch, den Ablauf und seine Aufgaben wissen sollten
Der Abbruch umfasst eine Vielzahl von Verfahren und Tätigkeiten, darunter manuelle Verfahren wie Entrümpelung und Entkernung, Handabbruch, sowie Teilabbruch und Komplettabbruch. Jede Methode hat spezifische Arbeitsweisen, Sicherheitsanforderungen, Einsatzkriterien sowie technisch-wirtschaftliche Daten.
Wer führt Abbrüche und Abrisse professionell durch?
Ein Abbruchunternehmen wie HASU ist spezialisiert auf den Rückbau, die Demontage und die Entsorgung von Bauwerken und Anlagen, was zusammengefasst als Abbruch oder Abriss bezeichnet wird. Die Hauptaufgaben umfassen die Planung und Durchführung von Abbruchmaßnahmen, die selektive Demontage zur Wiederverwendung oder Verschrottung von Materialien, sowie die Handhabung und Entsorgung von Abbruchmaterialien unter Beachtung von Umwelt- und Sicherheitsvorschriften. Abbruchunternehmen setzen dabei auf eine Vielzahl von Techniken und Spezialgeräten, um Bauwerke effizient, sicher und umweltschonend abzubrechen und die Materialien einer Wiederverwertung zuzuführen.
Welche Abbrucharbeiten bieten Abbruchunternehmen an?
Zu Abbrucharbeiten gehören die Beseitigung von technischen und/oder baulichen Anlagen oder deren Teilen, teilweise oder vollständig, konventionell oder selektiv. Dies umfasst:
- Konventioneller Abbruch: Anwendung bei überschaubaren, einfachen Konstruktionen mit wenigen unterschiedlichen Baumaterialien, meist durch Zertrümmern ohne zwingende Anforderungen hinsichtlich einer vor dem Abbruch durchzuführenden Entkernung und/oder Entrümpelung sowie einer Separierung und/oder Wiedergewinnung von Abbruchmaterial.
- Selektiver Abbruch: Häufigstes Verfahren für den Komplettabbruch eines Bauwerkes, Stand der Technik, mit vorhergehender Beräumung unter Berücksichtigung von Forderungen zum sortenspezifischen Erfassen und Entsorgen des Abbruchmaterials.
- Teilabbruch: Beseitigung von vorbestimmten Anlagen- oder Bauwerksabschnitten oder deren Teilen mit Erhaltung der Standsicherheit verbleibender Teile, oftmals nach Herstellen eines Trennschlitzes.
- Totalabbruch: Restlose Beseitigung einer technischen oder baulichen Anlage, zumeist bis zur Gründungssohle.
- Abriss: Beseitigung von untergeordneter Bausubstanz wie Behelfsgaragen und Lauben und/oder nicht konstruktiven Anlagen und Gegenständen wie Öfen, Zäunen und Toren.
Angebot und Kalkulation von Abbrucharbeiten
Die Kalkulation von Abbrucharbeiten unterscheidet sich signifikant vom herkömmlichen Hochbau, da die spezifischen Bedingungen und Anforderungen eines Abbruchprojekts weit variabler sind und eine genaue Massenermittlung sowie die Erfassung aller Materialien erfordern. Es gibt verschiedene Methoden zur Kalkulation von Abbrucharbeiten:
- Überschlägige Preisermittlung über den umbauten Raum: Diese Methode wird für einfache und vergleichbare Objekte angewendet und dient als erste grobe Schätzung der Kosten.
- Einheitspreiskalkulation: Basierend auf einer detaillierten Massenermittlung, bei der die Mengen von Materialien wie Stahlbeton, Beton, Mauerwerk und anderen in Volumen-, Flächen- oder Gewichtseinheiten erfasst und mit Erfahrungseinheitspreisen multipliziert werden. Diese Kalkulationsmethode beinhaltet Zuschläge für Gemeinkosten, Wagnis und Gewinn.
- Zeitkalkulation: Wird vor allem bei arbeits- und geräteintensiven Tätigkeiten ohne umfangreiche Material- und Entsorgungskosten angewandt. Sie basiert auf der Festlegung des notwendigen Personal- und Geräteeinsatzes und der Multiplikation mit entsprechenden Zeitansätzen.
- Kalkulation über die Einzelkosten der Teilleistung: Die umfassendste Methode, bei der Kosten basierend auf der funktionalen Leistungsbeschreibung des Auftraggebers und einem eigenen Leistungsverzeichnis oder dem des Auftraggebers detailliert aufgeschlüsselt werden.
Angebote für Abbrucharbeiten müssen alle erforderlichen Erklärungen und Nachweise enthalten, rechtsverbindlich unterzeichnet sein und dürfen keine Änderungen an den Vergabeunterlagen vornehmen. Die Verwendung von Baukalkulationssoftware kann die Erstellung von Angeboten durch vordefinierte Bausteine und automatische Kostenberechnungen erheblich vereinfachen.
Planung und Vorbereitung von Abbrucharbeiten
Die Planung und Vorbereitung von Abbrucharbeiten ist eine komplexe Aufgabe, die eine sorgfältige Vorbereitung und ein effektives Projektmanagement erfordert, da diese beiden Aspekte wesentlich zum Projekterfolg beitragen. Moderne Abbruchprojekte sind aufgrund von gesetzlichen Anforderungen, wirtschaftlichen Zwängen und der fortgeschrittenen Abbruchtechnik zunehmend komplexer. Die effiziente Nutzung von Abbruchmaschinen und -geräten ist essenziell, da Stillstandszeiten erhebliche Kosten verursachen können.
Die Planung eines Abbruchprojekts umfasst mehrere Schlüsselaspekte:
- Von Seiten des Auftraggebers: Es bedarf einer gründlichen Vorbereitung durch erfahrene Fachingenieure. Zu den Herausforderungen gehören unter anderem das Vorhandensein von Gebäudeschadstoffen, unbekanntes Tragfähigkeitsverhalten des Bauwerks, die Durchführung des Abbruchs während laufender Produktion oder Betrieb sowie der Schutz der Nachbarschaftsbebauung und der umliegenden Bereiche vor Staub, Lärm und Erschütterungen.
- Aufgaben des Bauherrn: Diese umfassen die Bereitstellung aller notwendigen Informationen zum Objekt, die Ermittlung von Gebäudeschadstoffen, die Erstellung einer detaillierten Leistungsbeschreibung, das Einholen der erforderlichen Genehmigungen, die Entwicklung eines Rückbau- und Entsorgungskonzepts sowie eines Arbeits- und Sicherheitsplans.
- Von Seiten des Abbruchunternehmers: Nach der Vertragsprüfung und Beauftragung der angebotenen Leistung folgt die Planung für ein strukturiertes Projektmanagement, das eine detaillierte Terminplanung, die erneute Sichtung der Vergabedokumente, die Beantragung von Genehmigungen, die Festlegung des Bedarfs an Personal, Geräten, Material und Fremdleistungen sowie die Erstellung von Abbruchanweisungen und Gefährdungsbeurteilungen umfasst.
Die erfolgreiche Planung und Vorbereitung von Abbrucharbeiten hängt somit von einer Reihe von Faktoren ab, einschließlich der Erfahrung und Qualifikation der beteiligten Fachleute, der gründlichen Erkundung und Bewertung des Abbruchobjekts sowie der sorgfältigen Planung und Überwachung des gesamten Prozesses.
Dokumentation von Abbrucharbeiten
Die Dokumentation von Abbrucharbeiten umfasst eine Vielzahl von Prozessen und Unterlagen, die für eine effiziente Abwicklung und Nachverfolgung des Projekts unerlässlich sind. Zu den wichtigsten Aspekten der Dokumentation gehören:
- Bautagebuch/Tagesberichte: Erfassung täglicher Arbeitsfortschritte, Wetterbedingungen und besonderer Vorkommnisse auf der Baustelle.
- Besprechungsprotokolle: Wichtige Informationen und Entscheidungen aus Meetings mit dem Bauteam, Auftraggebern oder anderen Beteiligten.
- Schriftverkehr/Mailverkehr: Offizielle Kommunikation mit allen Projektbeteiligten, einschließlich Auftraggebern, Unterauftragnehmern und Behörden.
- Absprachen und Besprechungsnotizen: Festhaltung informeller Absprachen und wichtiger Entscheidungen.
- Übergabe von technischen Dokumentationen: Technische Zeichnungen, Baupläne und andere relevante Unterlagen.
- Fotos: Visuelle Dokumentation des Baufortschritts, besonderer Ereignisse oder Probleme.
- (Teil-)Abnahmen: Dokumentation der Abnahme einzelner Bauleistungen oder des gesamten Projekts.
- Beweissicherung: Erfassung des Zustands angrenzender Gebäude oder Infrastrukturen vor Beginn der Abbrucharbeiten.
- Lärm- und Erschütterungsdokumentation: Aufzeichnung von Lärm- und Erschütterungspegeln, um Compliance mit gesetzlichen Vorschriften zu gewährleisten.
- Unterweisungen des Personals: Dokumentation der Schulungen und Sicherheitsunterweisungen für das Baustellenpersonal.
- Baustelleninspektionen: Berichte über regelmäßige Begehungen der Baustelle zur Überprüfung der Sicherheits- und Arbeitsbedingungen.
- Eigenüberwachung/Fremdüberwachung: Dokumentation interner Qualitätskontrollen und externer Prüfungen.
- Presseartikel: Sammlung von Berichten und Artikeln über das Projekt in den Medien.
Darüber hinaus wird die Leistungsdokumentation als Grundlage für die Abrechnung und die Abnahme der Arbeiten herangezogen, was einen hohen Stellenwert für die abschließende Bezahlung hat. Die Aufmaßerstellung, unterstützt durch Bausoftware, erleichtert die präzise und nachvollziehbare Abrechnung der erbrachten Leistungen.
Abbruch und Abriss in der Durchführung
Die Durchführung von Abbruch- und Abrissarbeiten umfasst eine breite Palette von Abbruchtechniken und Abbruchverfahren, die sich je nach Art und Zustand des Bauwerks, den umliegenden Bedingungen sowie den spezifischen Sicherheits- und Umweltschutzanforderungen unterscheiden. Hierbei sind verschiedene Methoden und Technologien im Einsatz:
- Sprengtechnik: Diese Methode wird vor allem bei der Demontage von Spannbetonbrücken oder schweren Betonkonstruktionen angewendet. Die Sprengungen müssen präzise geplant und durchgeführt werden, um die Stabilität verbleibender Strukturen nicht zu gefährden und umgebende Bauwerke oder Verkehrswegen nicht zu beschädigen.
- Maschineller Abbruch: Der Einsatz von schweren Anbaugeräten wie Abbruchhämmern, Hydraulikpressen und Schneidwerkzeugen ermöglicht den gezielten Rückbau von Bauwerken. Spezielle Techniken, wie z.B. die Diamantsäge- und Seilsägetechnik oder das Betonfräsen, werden insbesondere bei kompakten Bauwerken wie Bunkern oder schweren Mauern eingesetzt.
- Sicherheits- und Schutzmaßnahmen: Bei Arbeiten in der Nähe von Verkehrswegen oder in bewohnten Gebieten sind umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Dazu gehört die Abstimmung mit Behörden und beteiligten Unternehmen, die Sicherung der Arbeitsbereiche sowie der Schutz der am Bau Beteiligten und der Öffentlichkeit vor möglichen Gefahren wie Staub, Lärm und herabfallenden Teilen.
- Verfahrenskombinationen: Oftmals führt eine Kombination verschiedener Abbruchverfahren zum besten Ergebnis. Beispielsweise kann die Sprengtechnik mit nachfolgendem maschinellem Abbruch die Effizienz steigern und Risiken minimieren. Dies erfordert eine detaillierte Planung und Abstimmung der einzelnen Arbeitsschritte.
- Berücksichtigung umliegender Strukturen: Die Planung von Abbrucharbeiten muss auch die potenziellen Auswirkungen auf benachbarte Gebäude und Infrastrukturen berücksichtigen. Entsprechende Maßnahmen zur Erschütterungsminimierung, Staubkontrolle und Verkehrslenkung sind essentiell für den Schutz der Umgebung und die Sicherheit der Durchführung.
- Einsatz von Technologie und Fachwissen: Der erfolgreiche Abbruch und Abriss von Bauwerken erfordert den Einsatz moderner Technologien sowie das Fachwissen und die Erfahrung von Spezialisten. Dies gewährleistet eine sichere, effiziente und umweltgerechte Durchführung der Arbeiten.
Abbruchtechniken und Abbruchgeräte
Die Abbruchtechniken und -geräte für Abbrucharbeiten umfassen ein breites Spektrum an Verfahren und Werkzeugen, die je nach den spezifischen Anforderungen des Projekts und des zu bearbeitenden Materials ausgewählt werden. Zu den wesentlichen Techniken und Geräten gehören:
- Diamantkreissägen: Diese Sägen werden für präzise Schnitte in mineralischen Baustoffen verwendet und können in Bodensägen, Wandsägen und Trennschleifern unterschieden werden. Sie bieten den Vorteil maßhaltiger und ebenflächiger Trennschnitte mit geringer Staubentwicklung bei Wasserkühlung.
- Diamantkettensägen: Diese sind speziell für Wand- und Deckenschnitte in Bauwerksteilen aus Mauerwerk oder Beton geeignet und ermöglichen eine hohe Präzision bei kleineren Öffnungen ohne Überlappungsschnitte.
- Diamantseilsägen: Besonders vorteilhaft bei großen Wanddicken, ermöglichen diese Sägen das Trennen auch von Stahlteilen, allerdings mit höherem Verschleiß. Ihre Schnitttiefe ist praktisch unbegrenzt, und sie können flexibel in beengten Bereichen oder für spezielle Schnittformen eingesetzt werden.
Die Sicherheitsforderungen bei der Verwendung von Diamantsägen und -seilsägen schließen die Verwendung von Staub- und Gehörschutz, die Vermeidung von Überkopfarbeiten mit handgeführten sowie elektrisch betriebenen Maschinen bei Nassschneidarbeiten und die Sicherung gegen das Reißen des Sägeseils ein.
Arbeitsmittel umfassen neben den Sägen selbst Hydraulikaggregate, Elektromotoren und Steuereinrichtungen, Führungsschienen sowie Bohrstützen oder Vakuumfußplatten. Die Wahl der Schneidtechnik und der Einsatzkriterien für Diamantsägen basieren auf der Art und Dicke des zu trennenden Materials sowie den spezifischen Baustellenbedingungen. Die Vorteile dieser Techniken beinhalten die Herstellung präziser Trennschnitte ohne Erschütterungen und die Möglichkeit, in explosionsgefährdeten Bereichen oder unter Wasser zu arbeiten.
Abbruch bestimmter Gebäudeteile
Beim Abbruch bestimmter Gebäudeteile, insbesondere bei Teilabbrüchen und dem Umgang mit nicht tragenden Bauteilen, zeichnen sich verschiedene Vorteile und Herausforderungen ab.
Vorteile:
- Anwendbarkeit bei begrenzten Platzverhältnissen, wo der Einsatz von Maschinen oder Sprengtechniken nicht möglich ist.
- Einsatz auch in hohen Bereichen, wobei die Abbruchhöhe so weit verringert wird, bis der Einsatz effektiverer Methoden machbar ist.
- Geringer Platzbedarf für Werkzeuge direkt am Abbruchobjekt.
- Minimale Beeinträchtigung benachbarter Strukturen.
- Möglichkeit zur zerstörungsfreien Bergung und Wiederverwendung von Baumaterialien, einschließlich historischer Substanzen.
Nachteile:
- Relativ niedrige Arbeitsproduktivität.
- Ein hoher Anteil an körperlich anspruchsvoller Arbeit.
- Signifikante Beeinträchtigung der Arbeitskräfte durch Witterungsbedingungen.
- Erhöhtes Unfallrisiko, insbesondere durch Absturzgefahren.
Bevorzugte Einsatzgebiete:
- Der Abbruch von dünnen, nicht tragenden Bauwerksteilen.
- Das Herstellen von Trennschlitzen zur Vorbereitung weiterer Abbrucharbeiten.
- Teilabbrüche bei Mauerwerkskonstruktionen, vor allem zur Reduktion der Bauwerkshöhe, um den Einsatz effizienterer Abbruchmethoden zu ermöglichen.
- Der Abbruch von Strukturen mit geringer Masse und Festigkeit.
Abbruch technischer Anlagen
Der Abbruch und Rückbau technischer sowie industrieller Anlagen erfordert ein hohes Maß an Fachkompetenz, Erfahrung sowie eine spezielle maschinen- und werkzeugtechnische Ausstattung. Zu den notwendigen Voraussetzungen gehören spezielle Anlagen- und Verfahrenskenntnisse, umfangreiche statische Kenntnisse aufgrund komplexer Apparate- und Bauwerkskonstruktionen, besondere Arbeitssicherheitsvorkehrungen und Kenntnisse über anlagenspezifische Kontaminationen und Gefährdungen.
Der Abbruch spezifischer Anlagentypen wie Behälter und Gasometer stellt konstruktionsbedingte Besonderheiten dar und erfordert die Anwendung verschiedener Abbruchverfahren, darunter Umziehen mit Zugmitteln, Einsatz von Abbruchbaggern mit langem Ausleger und Anbaugeräten, Sprengen, Kranrückbau/Demontage und Diamantsägetechnik. Jedes Verfahren erfordert eine sorgfältige Auswahl basierend auf Kriterien wie Konstruktion des Behälters, Höhe und Material.
Sicherheitsmaßnahmen, insbesondere im Umgang mit gefährlichen Substanzen und bei der Durchführung von Sprengarbeiten, sind essentiell, um Risiken für Personal und Umgebung zu minimieren.
Verwertung und Entsorgung von Abbruchabfällen
Die Verwertung und Entsorgung von Abbruchabfällen spielen eine wesentliche Rolle im Abbruchprozess. Abbruch- und Bauabfälle machen einen signifikanten Anteil des gesamten Abfallaufkommens in Deutschland aus. Im Jahr 2011 fielen etwa 201 Millionen Tonnen Bau- und Abbruchabfälle an, was rund 52% des gesamten Abfallaufkommens entspricht. Die Zusammensetzung dieser Abfälle umfasst Boden und Steine, Straßenaufbruch, Bauschutt, Baustellenabfälle und Bauabfälle auf Gipsbasis. Der größte Teil dieser Abfälle stammt aus Abbruchmaßnahmen von Immobilien, Bauwerken, technischen Anlagen und Verkehrsflächen.
Von den anfallenden Bauschuttmengen wurden 78,3% recycelt und zu neuen Baustoffen aufbereitet, während 17,5% für Deponiebau und Verfüllmaßnahmen und 4,1% direkt deponiert wurden. Die Verwertung dieser Abfälle trägt erheblich zur Reduzierung der Umweltauswirkungen bei, indem sie die Notwendigkeit für neue Rohmaterialien verringert und gleichzeitig die CO2-Emissionen durch reduzierte Transportwege senkt.
Für die Verwertung von Bau- und Abbruchabfällen ist eine sortenreine Trennung essenziell, um hochwertige Recyclingmaterialien zu erzeugen. Die Aufbereitung dieser Materialien erfolgt in mobilen, semimobilen oder stationären Recyclinganlagen, wobei in Deutschland der Anteil mobiler und semimobiler Anlagen dominiert. Diese Anlagen führen Zerkleinerung, Sortierung und Klassierung durch, um die Abfälle in wiederverwendbare Materialien zu transformieren.
Die Wiederverwendung und Weiterverwertung von rückgebauten Betonelementen und anderen Baumaterialien wird immer wichtiger, insbesondere in Anbetracht der hohen Mengen an Abbruchabfällen. Betonelemente, die aus dem Abbruch gewonnen werden, können in verschiedenen Bereichen wie dem Wohnungsbau, in Mehrzweckgebäuden, zur Landschafts- und Parkgestaltung, im Umweltschutz und in der Landwirtschaft eingesetzt werden. Die erfolgreiche Wiederverwendung solcher Materialien hängt jedoch stark von der Qualität und der sortenreinen Trennung während des Abbruchprozesses ab.